Tag Sieben: Nebelschwaden, Delphinattraktion, Hafenmanöver und eine unappetitliche Überraschung.
Die erste Fahrt der Überführung auf dem Atlantik am 19. Juli 2023 begrüßte uns mit tiefem Nebel. Die Sicht war auf magere zehn Meter begrenzt. Stefan, unser selbsternannter Nebelhorn-Ersatz, stand auf dem Vordeck und gab mit einem Pfannendeckel und einem Kochlöffel Warnsignale ab. Das Geräusch zog mehr Delphine an, als wir zu zählen in der Lage waren.
Nach gefühlten Ewigkeiten lichtete sich der Nebel endlich. Währenddessen vollbrachte Dirk ein Meisterstück an Hafenmanövern in Cadiz, das wir noch lange in Erinnerung behalten werden.
Stefan und Kevin bekamen Landgang, um Einkäufe zu erledigen. Sie nutzten die Gelegenheit, um sich in einer Tapasbar die Bäuche vollzuschlagen. Währenddessen putzten wir das Boot, ein immer wiederkehrendes Ritual auf See.
Der Tag verlief wie gewohnt: Motorkontrollleuchte ging an, Wasser wurde aus der Bilge gepumpt – die normale Routine. Bis 22:00 Uhr BZ gab es keine besonderen Vorkommnisse.
Dann kam Stefan gegen 22:00 Uhr BZ aufgeregt in den Salon gelaufen und meldete Wasser an Bord. Kevin, der gerade von der Bordtoilette kam, war völlig entspannt und wunderte sich über die Hektik. Es stellte sich heraus, dass er den Fäkalientank zum Überlaufen gebracht hatte. Eine herzliche Gratulation zu dieser Leistung, Kevin!
Bis etwa 1:30 Uhr BZ waren wir mit der Reinigung des Salons und dem Ausbau der Einrichtung beschäftigt. Nicht der schönste Job, aber jemand musste ihn erledigen. Danach tranken wir einen Absacker, um das Geschehene zu verdauen.
Doch der Tag hatte noch eine letzte Überraschung für uns: Wieder einmal bemerkten wir Brandgeruch. Nach kurzer Suche stellten wir fest, dass erneut ein Spannungswandler den Geist aufgegeben hatte. Ein würdiger Abschluss für einen wahrlich unvergesslichen Tag.